Prinzipien der Osteopathie

Struktur und Funktion – Ganzheitlichkeit – Autoregulation

Alles muss beweglich sein!

Die Prinzipien der Osteopathie sehen den Körper in seiner Gesamtheit. Alle Bereiche gehen hierbei in der Behandlung ineinander über. Die Osteopathie betrachtet die Funktion der Beweglichkeit. Des Weiteren schaut sie nach den Eigenbewegungen von Gewebe, einzelnen Körperteilen, Organsystemen und deren Zusammenspiel. Eine osteopatische Behandlung hat dementsprechend das Ziel, ursächliche Störungen zu finden. Daraus folgende Krankheitssymptome behebt diese Therapie. Folglich behebt Osteopathie Bewegungsstörungen und stellt die Bewegungsfreiheit wieder her. Somit ist die Funktion von Körperteilen und Organen wieder hergestellt. Die Osteopathie ist eine sanfte Heilmethode für nachhaltige Gesundheit.

Die Prinzipien der Osteopathie sind:

  • Struktur und Funktion: Sie stehen direkt oder indirekt als biologische Einheit in Verbindung
  • Ganzheitlichkeit: Wechselwirkung zwischen Struktur und Funktion
  • Autoregulation: Der Körper besitzt selbstregulierende Mechanismen
  • Bewegung: Zusammenspiel der Funktionen von Beweglichkeit und Eigenbewegungen

1. Struktur und Funktion

Unser Körper setzt sich aus unzähligen Strukturen zusammen. Diese sind alle entsprechend direkt oder indirekt miteinander verbunden.
Bindegewebshüllen, sogenannte Faszien, umgeben alle Strukturen. Gemeinsam bilden sie die ­große zusammenhängende Körperfaszie. Diese durchdringt als verbindendes Spannungsnetzwerk unseren gesamten Organismus. Zum Beispiel ist das Uhrwerk so ein System mit seinen vielen voneinander abhängigen Zahnrädern. Falls ein Zahnrad unrund läuft oder still steht, kommt es zu Störungen im gesamten Laufwerk. Infolgedessen ist die Funktion eingeschränkt. In unserem Organismus sollten Bewegungen störungs- und schmerzfreie sein. Eine intakte Wechselwirkung von Struktur und Funktion sorgt dafür.

2. Ganzheitlichkeit

Unser Organismus ist eine große biologische Einheit. Alle Strukturen und Funktionen des Körpers sind miteinander verbunden. Probleme in unserem Körper rufen lokal eine Veränderung hervor. Im Folgenden führt das auch zu Problemen an einer anderen Stelle. Zum Beispiel wenn Beschwerden im Fuß bestehen. Infolgedessen nehmen wir beim Gehen eine Schonhaltung ein. Folglich greift dies wiederum die normale Struktur und Funktion im Rücken an. Lokale Schmerzen und der Bewegungsverlust im Fuß haben also weitreichende Folgen. Sie lösen auch Beschwerden und Störungen an anderen Stelle aus. Denn alles im Körper ist als eine ganzheitliche Einheit miteinander verbunden. Eine Struktur oder Funktion kann vom Normalen abweichen. Dies hat schließlich immer Auswirkungen auf den Gesamthaushalt des Körpers.

3. Autoregulation

Der Körper verfügt über selbstregulierende Mechanismen. Er besitzt somit die Eigenschaft, sich selbst so gut wie möglich mit allen Systemen im Gleichgewicht zu halten. Ein Osteopath behandelt Blockaden. Dadurch gelingt es, die Selbstregulation anzuregen. Des Weiteren aktiviert dies die selbstheilenden Kräfte des Körpers. Natürlich sind auch der Osteopathie Grenzen gesetzt. Sie kann nicht nicht alle Beschwerden heilen. Deshalb ist die Zusammenarbeit der Schulmedizin unverzichtbar.